Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Sonntagsgedanken

          Was von der Reise übrigbleibt

          Mit ihren Sonntagsgedanken geben uns Menschen aus dem haupt- oder ehrenamltichen Verkündigungsdienst im Dekanat Vogelsberg jede Woche einen Impuls mit ins Wochenende. Heute: Traudi Schlitt, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Dekanat Vogelsberg.

          Die Sommerferien gehen zu Ende und bald sind vermutlich alle Reisenden wieder zuhause. Sie haben die verschiedensten Eindrücke mitgebracht: Von der Studienreise in aller Herren Länder über die Wohnmobiltour bis zum exzessiven Chillen am Strand wird alles dabei gewesen sein. Egal, was es war: Ich hoffe, es hat allen gutgetan, so wie sie es gemacht haben.

          Ich finde es immer ganz nett, wenn vom Reisen etwas übrigbleib. Das kann Erholung sein, aber es können auch Eindrücke sein. Mit ein bisschen Glück überdauern diese die Zeit und blitzen immer mal wieder durch, wenn wir längst wieder an der Arbeit sind, uns über die Kinder (oder sonst wen) ärgern, der Termindruck überhandnimmt oder wir schon langsam wieder urlaubsreif werden.

          Wir waren in England. Und dort haben wir uns gleichermaßen erholt wie den Horizont erweitert. Und zwar beides gleichzeitig. Denn dort sind wir ganz viele Singletracks gefahren. Das sind kleine Sträßchen, die bei uns nicht mal als Feldwege gehen würden, in England aber ganz normal von A nach B führen. Obwohl sie in beide Richtungen befahrbar sind, haben sie nur eine Spur. Das heißt, alle Verkehrsteilnehmer müssen mehr Zeit einplanen, vorsichtig fahren und aufeinander aufpassen. Sie müssen schauen, ob von vorne jemand kommt, und wer am ehesten die Möglichkeit hat, auf einen der zahllosen kleinen „passing points“ auszuweichen, der sollte das tun und den Gegenverkehr großzügig durchlassen. Auf den bald tausend Kilometern die Südküste entlang kam es zu den, sagen wir mal, interessantesten Situationen. Und egal, wie schwierig das Vorbeifahren und Vorbeilassen war – manchmal mussten beide Fahrzeuge abwechselnd wenige Zentimeter fahren und sich bei geöffnetem Fenster mündlich abstimmen -, am Ende war alles gut. Man grüßte sich freundlich und fuhr weiter.

          Wie oft haben wir hier die Situation, dass wir trotz gut ausgebauter Straßen gerade in den Ortschaften hinter parkenden Autos warten und den Gegenverkehr durchlassen müssen. Ich bin selbst die Erste, die immer schaut, ob man nicht noch schnell vorbei kann, bevor das Auto von vorne da ist. Meine Englandreise hat mich gelehrt (zumindest bis auf Weiteres), geduldig anzuhalten. Und als ich das erstmals in der Alsfelder Wallgasse tat, war ich ganz überrascht, dass auf mein freundliches Grüßen niemand reagierte. Die Fahrerinnen und Fahrer starrten so wie ich vorher auch geradeaus: Es war ja eine Selbstverständlichkeit, dass sie durchgelassen wurden.

          Ich für mich hoffe mal, dass sowohl meine Geduld als auch meine Freude am Grüßen noch ein wenig anhalten. Beides tut gut.

          Und für alle, die jetzt noch unterwegs sind, ein kleiner Reisesegen von Gerhard Engelsberger:

          Geh mit Gottes Segen.
          Er halte schützend seine Hand über dir,
          bewahre deine Gesundheit und dein Leben
          und öffne dir Augen und Ohren
          für die Wunder der Welt.
          Er schenke dir Zeit,
          zu verweilen, wo es deiner Seele bekommt.

          Allzeit gute Reise, wunderbare Eindrücke und die richtige Menge an Seelenruhe! 

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