Evangelisches Dekanat Vogelsberg

Angebote und Themen

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          Sonntagsgedanken

          Die Sicherheitsschuhe Gottes

          Mit ihren Sonntagsgedanken geben uns Menschen aus dem haupt- oder ehrenamltichen Verkündigungsdienst im Dekanat Vogelsberg oder dem Pastoralraum Vogelsberg jede Woche einen Impuls mit ins Wochenende. Heute: Pfarrer Sven Kiessling aus Lauterbach.

          Am 7. Oktober wurde Israel überfallen. Die Hamas, die sich zum Ziel gesetzt hat, Israel zu vernichten, ermordete und verschleppte Hunderte von Menschen. Alles war und ist so grauenhaft, dass Eltern, die dachten, ihre Tochter sei entführt worden und die nun erfuhren, dass ihre Tochter ermordet wurde, sagten: „Wir sind froh, dass sie tot ist, so muss sie nicht leiden.“

          Es herrscht Terror und wieder stehe ich hilflos davor. Da klingt auch einer meiner Lieblingstexte fast wie Hohn für mich:

          Der HERR hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. (Psalm 91,11-12)

          Ich habe mit jeder weiteren schlimmen Nachricht das Gefühl, dass sich spitze Steine durch meine Schuhsohlen bohren oder dass ich gerade mit voller Wucht gegen einen Stein getreten bin. Und all das ohne meine Sicherheits‑Stiefel mit Durchtrittschutz und Stahlkappe, sondern mit meinen Flipflops vom letzten Strandurlaub.

          Da liegt es nahe zu fragen: „Wo ist eigentlich Gott?“

          Dabei erzählt die Adam-und-Eva-Geschichte, dass wir Menschen eigenverantwortlich sind in der Welt. Und doch bin ich der festen Überzeugung, dass Gott trotzdem, ja trotz allem, immer bei uns ist. Und er, um bei dem Bild zu bleiben, uns die Sicherheitsschuhe reicht, die es uns möglich machen über die spitzen Steine zu laufen, die in dieser Zeit vor uns liegen. Ja, ich bin sicher, Gott hört unsere Gebete für die Opfer in Israel und Gaza und für uns, nicht den Mut zu verlieren. Der Israeli, zu dem wir uns bekennen, Jesus, hat jedenfalls gesagt: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Heute heißt das: „Vergiss nicht, trotz allem, weiter zugewandt und offenen Herzens zu sein, gönn Dir aber auch Erholung, damit Du in diesen schwierigen Zeiten sagen kannst, was gesagt werden muss und Falschem widerstehen.“

          Bleiben Sie behütet!

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