Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Musikalischer Pfingstgottesdienst mit Lauterbacher Vokalensemble im Rahmen der Pfingstmusiktage

          Pfingsten als Fest der Kraft und der Hoffnung

          Foto: T. Schlitt

          Schöner hätte das Pfingstfest kaum beginnen können als in der morgenlichtdurchfluteten evangelischen Stadtkirche in Lauterbach. Dort fand am Pfingstsonntag anlässlich des dritthöchsten Feiertages der Christen und der Pfingstmusiktage ein feierlicher musikalischer Gottesdienst statt.

          Foto: T. Schlitt

          Diesen gestalteten Pfarrer Sven Kießling, Kantorin Claudia Regel an der Orgel und das Lauterbacher Vokalensemble, dessen Chorleiterin ebenfalls Claudia Regel ist.

          Die großartige Interpretation von „Festive Trumpet Tune“ an der Orgel gleich zu Beginn des Gottesdienstes unterstrich den musikalischen Anspruch, dem Regel und ihr Chor durchgängig gerecht wurden. Dies zeigten sie gleich bei ihrem ersten Stück, das sie nach der Psalmlesung darboten: „Cantate Domino“ gaben die Sängerinnen und Sänger zum Auftakt zum Besten – sehr vielstimmig, doch akkurat und ausgezeichnet in der Interpretation der wechselnden Stimmungen. Als Teil der Liturgie integrierte sich der Gesang in den Gottesdienst und der Chor griff mit dem Lied „Sicut cervus“ inhaltlich die Pfingstbotschaft auf, über die Pfarrer Sven Kießling sprach: die Sehnsucht nach einem liebenden, stärkenden Gott. Das „Alleluja – Lobe den Herrn“ nach der Schriftlesung übernahm das Vokalensemble und bot den Gottesdienstbesuchern damit ein vielstimmiges Loblied voller Kraft, das zunächst die Frauenstimmen dominierten und in das die Männer immer mehr eintraten, bis eine gewaltige rhythmische Entwicklung der großen Freude Ausdruck verlieh und die Gäste in der Kirche begeisterte. Sie ließen sich zu einem spontanen Applaus hinreißen, der auch den Sängerinnen und Sängern guttat.

          In seiner Predigt ging Pfarrer Sven Kießling auf die Bedeutung des Pfingstfestes ein: Kaum jemand könne damit etwas anfangen oder erklären, was es mit dem Heiligen Geist auf sich habe. Das Fest sei nicht griffig wie Weihnachten oder Ostern und böte dennoch ein Geschenk, das man direkt in Händen halten könne: Gottes Geist habe seinerzeit den ersten Christen in ihrer Not Hoffnung geschenkt – Hoffnung, die auch heute angesichts der Kriege und Krisen nötig sei. Chaos habe in der Gemeinde in Korinth geherrscht, an die der Apostel Paulus schrieb „Was wir im Sinn haben, kommt von Jesus her.“ Für die Menschen bedeute dies, dass es darum gehe, bei ihrem Handeln Christus im Sinn zu haben, ihren Glauben zu leben, ohne sich auch noch darin einen Wettbewerb zu liefern. „Auch Orte von Krieg, Katastrophen und Ungerechtigkeit sind Orte mit Gottes Geist“, sagte der Pfarrer. Auch nach Pfingsten, als Gottes Geist über die Menschen gekommen war, seit nicht alles gut gewesen, so Kießling, doch die Strahlkraft des Geistes war da und blieb: „Da wo er am meisten gebraucht wird, ist er der Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Das feiern wir einmal im Jahr.“ Der Geist von Pfingsten öffne Herzen und gebe Hoffnung. „Und so feiern wir an Pfingsten, die Erinnerung, dass Gott uns begeistert und neue Hoffnung und Mut in die Welt bringt.“

          Das gesungene Kyrie setzte einen feierlichen und spirituellen Schlusspunkt unter die Predigt und das Gebet. Zum Abschluss dieses – wie Sven Kießling im Namen der Besucherinnen und Besucher befand – „wunderbaren Festgottesdienstes“ sangen die Ensemble-Mitglieder noch das Frühlingslied „Geh aus, mein Herz“. Den Klassiker von Paul Gerhardt interpretieren sie in einem einerseits freudestrahlenden, andererseits nachdenklichen Arrangement von Anka Hirsch, die dem Stück neue Passagen hinzugefügt hat – auch ein neues Ende, nämlich die musikalische Frage nach „What a wonderful World“.

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