Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Pfingstmusiktage: Jazzquartett und Jugendkantorei sorgten für besondere Stimmung beim Pfingstgottesdienst

          Der Heilige Geist groovt und swingt

          Auch beim zweiten großen Pfingstgottesdienst, der in die Lauterbacher Pfingstmusiktage eingebettet war, lag von Anfang an Musik in der Luft. Wer das Glück hatte, schon ein wenig vor dem offiziellen Beginn in der Stadtkirche zu sein, konnte erahnen, welch ein musikalischer Hochgenuss auch diese geistliche Veranstaltung werden würde.

          Gestaltet wurde der Gottesdienst am Pfingstmontag von Pfarrer Sven Kießling, Kantorin und Chorleiterin Claudia Regel, dem Jazzquartett (Carolin Henningsen, Saxophon, Berthold Möller, Schlagzeug, Annette Schulz, Klavier, und Dino Wurtinger, Kontrabass) sowie der Lauterbacher Jugendkantorei.

          Zu Beginn brachten die die vier Musikerinnen und Musiker den Groove in die Kirche: Sie spielten „The Creek“, ein gechilltes Jazz-Stück zum Mitwippen, das – wie alle dargebotenen Musikstücke und -lieder - großartige Akzente in dem vollbesetzten Gotteshaus setzte. Pfarrer Sven Kießling freute sich sichtlich über so viel Musik und Resonanz. Er dankte allen Verantwortlichen, insbesondere der musikalischen Leiterin Claudia Regel, für das Engagement rund um die Pfingstmusiktage. Mit dem Lied „We will stay with you“ – ein Stück zwischen Pop und Gospel – begrüßten die 19 Sängerinnen und ein Sänger die Gottesdienstbesucher. Mit ihren klaren Stimmen gaben sie dem Lied eine fröhliche Note, einen friedlichen Geist, den im Lauf der Liturgie auch die Musikerinnen und Musiker wieder aufgriffen: Sie spielten das Stück „How deep is the ocean“ von Irving Berlin jazzig und sehr eindrücklich. Einmal mehr stellten die vier damit unter Beweis, wie gut sie harmonieren und welch ein fantastisches Zusammenspiel ihnen mit ihren Instrumenten immer wieder gelingt. Musik zum Abtauchen an einem Feiertagsmorgen. Der Chor indes brachte das Pop-Stück „Like a Prayer“ von Madonna in die Liturgie ein. Für Chor arrangiert war es von Carter Datz – ein Arrangement, das gut zu den Stimmen der jungen Menschen passte. Erstmals veröffentlicht 1989 ist es ein Stück, das für die Sängerinnen und Sänger der Jugendkantorei bereits ein Oldie ist. Mit ihrer Interpretation holten sie es in die Gegenwart und zeigten den Zuhörenden eine neue Facette dieses weltbekannten Liedes. Wie bei ihren anderen Stücken auch wurde die Jugendkantorei von Carolin Henningsen am Saxophon und Berthold Möller am Schlagzeug begleitet. Eine perfekte Kombination, in der gerade das Saxophon oft wie eine weitere Stimme wirkt und den Gesang unterstrich.

          In seiner Predigt zum Pfingstsonntag ging Pfarrer Sven Kießling auf die Bedeutung des Pfingstfestes ein: Was bedeutet es wohl, dass der Heilige Geist über die Menschen gekommen ist? Welche Auswirkungen sollte es bis heute haben? „Wer den Geist Gottes bekommen hat, der kann tun, was er soll.“ Alle Christen werden somit zu Aposteln, die durch Gottes Wort wirken sollen. Die zuvor gehörte Pfingstgeschichte aus dem 2. Kapitel der Apostelgeschichte mache aber deutlich, dass es dabei nicht um Perfektion gehe, so der Pfarrer: „Man darf auch scheitern, man darf nur nicht nichts tun.“

          Wie das Tun aussehen könnte, davon sang im Anschluss der Chor in seinem vorletzten Lied: „Imagine a World“ beschreibt eine Welt ohne Hunger, ohne Angst. Eine gute Welt für Kinder, eine Welt mit Zeit und Schönheit. Kaum ein Stück eignet sich besser für einen so jungen Chor. Die Sängerinnen und Sänger interpretierten diesen Traum sehr ausdrucksstark, schwelgerisch und schön – ein Gänsehautmoment in der Kirche und in dem Konzert. Zum Abschluss hatten sie einen gesungenen Segen mitgebracht: „Until we meet again.“ Alle guten Wünsche legten sie noch einmal in ihren Gesang. Mit ihren Stimmen, ihrer Freude und ihrer Sangeskunst ließen sie das Gesungene leuchten – und wie zuvor gab es für sie viel Applaus.

          Mit dem Jazz-Klassiker „Bernies Tune“ ließen die vier Musikerinnen und Musiker des Jazzquartetts den Vormittag so gechillt ausgrooven wie sie ihn begonnen hatten. Im Zusammenspiel mit dem Gesang der Jugendkantorei, den aufmunternden Worten des Pfarrers und dem Heiligen Geist, der sich zu dieser Stunde ganz sicher in der Lauterbacher Stadtkirche befand, war es eine nachhaltige Botschaft und eine gelungene Veranstaltung. Und auf jeden Fall ein guter Start in die zweite Tageshälfte.

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