Gottes Wort lebendig halten
Dankabend für Lektoren und Prädikantinnen im Dekanat Vogelsberg
			
			
			
	03.11.2025
	A. Maschke_g012
	
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			Begrüßt wurden die 22 Anwesenden von Martin Reibeling, der seit Kurzem kommissarisch das Amt des Präses im Dekanat innehat. In seiner kurzen Ansprache brachte er seine Freude über das Engagement der ehrenamtlich Tätigen zum Ausdruck und hob deren Bedeutung für das geistliche Leben im Vogelsberg hervor. Anschließend hielt Luise Berroth, stellvertretende Dekanin, die Andacht und erinnerte daran, dass die ehrenamtlichen Verkündigerinnen und Verkündiger „eine tragende Säule des kirchlichen Lebens“ im Vogelsberg sind. „Wie gut, dass wir nicht auf unsere eigene Kraft beschränkt sind“, hieß es darin. „Die Worte der Bibel und die Kraft des Heiligen Geistes tragen uns.“
Einen wichtigen Beitrag zu der einladenden und herzlichen Atmosphäre des Abends leistete auch Annika Weber, Dekanatssekretärin für den Arbeitsbereich, die sich als Ansprechpartnerin für die Lektoren und Prädikantinnen vorstellte und maßgeblich zum Gelingen des Abends beitrug.
Impulse und Ermutigung
Nach dem gemeinsamen Essen führte Marcus Kleinert vom Zentrum Verkündigung der EKHN in die Diskussion ein. In seinem Impuls lud er die Teilnehmenden ein, sich ein inneres Bild vorzustellen, das viele ins Nachdenken brachte: „Wir stehen am Ufer. Das Wasser glitzert, das andere Ufer ist noch verschwommen. Wir wissen, da drüben geht’s weiter, aber wie, wissen wir noch nicht.“ Mit diesem Bild nahm er Bezug auf die Entwicklungen im Rahmen von EKHN 2030 und die sich verändernden Strukturen in den Nachbarschaftsräumen.
Kleinert betonte, dass die ehrenamtlich tätigen Lektoren und Prädikantinnen eine unverzichtbare Rolle in der Verkündigung spielen. Es brauche diese Menschen, die mutig, offen und mit Herzblut dabei sind: „Ohne Sie wäre unsere Kirche um vieles ärmer und weniger lebendig.“
Zwischen Fragen und Zukunft
Nach dem Impuls kam die Runde in Fahrt. Es wurde offen gesprochen über Freude am Predigen, aber auch über Unsicherheiten in neuen Strukturen. Die Anwesenden erzählten, wie sie in ihren Gemeinden Gottesdienste gestalten, Glauben teilen und Menschen begleiten. Teils seit Jahrzehnten, teils noch in Ausbildung. Die Freude an der Verkündigung, aber auch Fragen nach Beteiligung und Anerkennung in den sich wandelnden kirchlichen Strukturen prägten das Gespräch.
Viele wünschten sich mehr Austausch mit den Hauptamtlichen sowie klare Formen gemeinsamer Planung. „Wir wollen nicht nur ‚auch dabei sein‘. Wir wollen gemeinsam gestalten“, so eine Stimme aus der Runde.
Ein Abend, der bleibt
Am Ende lag spürbar etwas in der Luft, eine Mischung aus Dankbarkeit, Rückenwind und einem „Wir machen weiter“. Zwischen Brot, Gespräch und „Aha“-Momenten entstand das, was Kirche im Vogelsberg ausmacht: Nähe. Es duftete nach gutem Essen, Teller klapperten, Stimmen füllten den Raum und mittendrin wuchs Gemeinschaft.
Mit einem herzlichen Dank verabschiedete das Dekanat seine Gäste und fasst noch einmal zusammen: „Sie halten Gottes Wort lebendig. In Dörfern, Gemeinden und auf den Höhen des Vogelsbergs. Dafür sagen wir von Herzen Danke.“
Hintergrund:
 Im Evangelischen Dekanat Vogelsberg gestalten 67 Lektorinnen und Prädikanten regelmäßig Gottesdienste. Sie gestalten eigenständig Gottesdienste, predigen, leiten Kasualien und tragen wesentlich dazu bei, dass Kirche im ländlichen Raum lebendig bleibt.
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