Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Ordination von Pfarrer Daniel Meyer in Lanzenhain – Amtseinführung als Gemeindepfarrer in Herbstein und Lanzenhain

          Mit den Menschen leben und lernen

          Proppenvoll war die Evangelische Kirche in Lanzenhain am vergangenen Sonntag – Spiegelbild der übergroßen Freude, die mit der Ordination von Pfarrer Daniel Meyer und der Amtseinführung des Geistlichen als Pfarrer in den Gemeinden Herbstein und Lanzenhain einhergeht. Der Theologe füllt hier eine große Lücke und war bereits im Januar herzlich begrüßt und aufgenommen worden.

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          Zur Ordination und zur Amtseinführung im Beisein der Gemeinden und der Kirchenvorstände war Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer aus der Propstei Nord-Nassau in den Vogelsberg gereist. Sie hat derzeit die Vertretung für die vakante Stelle in Oberhessen inne. Das Dekanat Vogelsberg wurde vertreten durch Präses Sylvia Bräuning, die auch für die erkrankte Dekanin Dr. Dorette Seibert sprach. Gestaltet wurde der Gottesdienst von vielen Mitwirkenden, die sich der Pfarrer selbst gewählt hatte: die Pfarrerinnen und Pfarrer der Region Oberhessen (Wolfgang Kratz, Anke Göltenboth, Rolf Ehlert; erkrankt war Thorsten Backwinkel-Pohl), Pfarrer Toralf Kretschmer und Pfarrerin Christine Müller, die in Grebenau, Schwarz und Udenhausen Meyers Vikariat begleitet hatten, dazu Phil Meyer und Nicole Kaufmann als Assistierende aus dem privaten Umfeld des Pfarrers. Auch die Pfarrer der katholischen und koreanischen Gemeinde, Martin Kleespieß und Hyuk Rhee, übernahmen liturgische Elemente, genauso wie zwei Konfirmanden. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von gleich drei Organisten (Jessica Karl, Michael Kaiser und Georg Muth) und dem Lanzenhainer Kirchenchor unter der Leitung von Gabriele Janneck.

          „Ein Segen für die Region“ nannte Pfarrer Wolfgang Kratz die Ankunft des Pfarrers im Vogelsberg. Auch die Pröpstin freute sich in ihrer Ansprache sehr, dass Daniel Meyer den Vogelsberg als seine neue Heimat gewählt hat. Hier wolle er mit den Menschen leben und den gemeinsamen Glauben teilen. Dazu sei er gut ausgebildet – durch sein Studium, aber auch durch die Erfahrungen, die der 36-Jährige im Lauf seines Lebens gesammelt hat: Getauft wurde er erst im Alter von 25 Jahren, sein Weg zu Gott war ein sehr persönlicher: „Sie haben Gottes Spuren an vielen Stellen im Leben entdeckt und im Glauben tragfähige Antworten gefunden. Gottes Botschaft sollte Sie nicht begleiten, sondern ausfüllen“, sagte die Pröpstin. „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ Dieser Bibelvers – Meyers Konfiramtions- und Ordinationsspruch – ziert den Talar des jungen Geistlichen. Er versichere ihn des Segens Gottes, aber auch der Unterstützung durch die Menschen um ihn herum. „Sie werden spüren, dass Christus da ist und Sie leitet“, betonte Bertram-Schäfer. Als Prediger, Seelsorger und Lehrer werde er stets die Menschen berühren und auch Lasten mit ihnen teilen. Ihr Rat: „Gehen Sie langsam los, haben Sie ein weites Herz und offene Ohren.“

          „Lieber Bruder, du wirst nun berufen zu predigen, zu taufen und die Feier des Abendmahls zu leiten“ – mit diesen Worten ordinierte Pröpstin Bertram-Schäfer Daniel Meyer zum Pfarrer. Anschließend führte sie ihn in sein Amt in Herbstein und Lanzenhain ein. Dass beide – Pfarrer und Gemeinde – füreinander einstehen, bestätigten sie laut und deutlich. Die Übergabe der Urkunde und des Protokolls begleiteten die Anwesenden mit viel Applaus.

          In seiner ersten Predigt als ordinierter Pfarrer ging Meyer auf einige biografische Aspekte ein: „Wir sind die Summe vieler Teile, die sich im Lauf des Lebens als Ganzes zusammenfügen – mit Stärken und Schwächen“, sagte der Theologe. Er dankte seinen Weggefährten dafür, dass sie seine Stärken gesehen und gefördert haben und sich nicht von den Schwächen abschrecken ließen. Er plädierte für einen offenen und wohlwollenden Umgang miteinander und sprach sich gegen „gedankliche Bequemlichkeit“ aus, die Schubladendenken zur Folge habe. Jesus habe zu allen Menschen Ja gesagt, insbesondere zu denen, die am Rand der Gesellschaft standen. „Ja zu Hell und Dunkel, ja vom Anfang bis zum Ende.“ Darum warb Meyer in seiner Predigt. Er wolle mit den Menschen in Herbstein und Lanzenhain „leben und lernen“ und versuchen, „der Pfarrer zu sein, den die Gemeinen brauchen“.

          Nach dem Gottesdienst versammelten sich viele Gäste zum Empfang im benachbarten Dorfgemeinschaftshaus. Hier durfte sich der Pfarrer nicht nur über eine ganze Reihe wohlmeinender Grußworte freuen, sondern auch über eine allerliebste Darbietung der Kinder der Lanzenhainer Kita. Die Kirchenvorsteher der beiden Gemeinden Harald Erzgräber und Hartmut Link moderierten den Nachmittag, an dem nach der Präses des Evangelischen Dekanats Vogelsberg, Sylvia Bräuning, die Kirchenvorstände sowie zahlreiche Pfarrkollegen und –kolleginnen und Vertreter der kommunalen Gremien sprachen. Ihnen allen war anzumerken, wie gut Daniel Meyer bereits im Vogelsberg vernetzt ist, wie sehr sich alle auf die Zusammenarbeit mit dem jungen Pfarrer freuen und wieviel Gewicht auch er auf Kooperation legt, beispielsweise im ökumenischen und interreligiösen Austausch. Über viele persönliche, regionale und witzige Geschenke, gute Wünschen sowie eine Einladung zu einer Stadtführung mit dem Bürgermeister konnte Meyer sich freuen. Den Tag zusammenfassen konnten am besten die Worte von Kirchenvorsteher Harald Erzgräber: „Ein Glück, dass Sie sich für uns entschieden haben.“

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