Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Sonntagsgedanken - Auf ein Wort

          Warten

          Ich ersehne die Zeit, in der ich wieder ohne Mundschutz einkaufen kann, Konzerte genießen oder mit Freunden ins Kino kann. Aber jetzt heißt es erst einmal „abwarten“. Das ist ja auch vernünftig. Doch merke ich die Unruhe in mir, obwohl ich eigentlich ein geduldiger Mensch bin.

          Vom Warten und der Unruhe konnten die Menschen und Tiere in der Geschichte von der Arche Noah wahrscheinlich auch ein Lied singen. 40 Tage auf dem Wasser in der Arche unterwegs, während es ununterbrochen regnete – 40 Tage Ausgangssperre. Die erste weltweite Krise, wenn man so will.

          In dieser „Wartezeit“ hatten auch alle in der Arche den Blick auf das gerichtet, was danach wohl kommen würde. Da war die Sehnsucht mal wieder trockenen und sicheren Boden unter den Füßen zu haben, keine Unsicherheit mehr zu verspüren. In diesen 40 Tagen, an denen es ununterbrochen Tag und Nacht geregnet hatte, haben sie wahrscheinlich sehr zu schätzen gelernt, was ihr Leben sonst auf der Erde ausgemacht hatte. Ihre Sehnsucht nach Sicherheit wird noch einmal auf die Probe gestellt, als die Wasser nach dem Regen erst sehr langsam beginnen abzufließen. Ich kann mir vorstellen, wie groß die Erleichterung war, endlich wieder Land zu sehen.  

          Diese 40 Tage in der Arche waren die Vorbereitung zu einem neuen Anfang, den Gott seinen Geschöpfen nach der Sintflut versprochen hat. Ohne das Warten hätte sich der Neuaufbruch wahrscheinlich nie als ein solcher angefühlt.

          Vielleicht macht mich das Warten, auch wenn es mir Geduld abverlangt, etwas empfänglicher für das, was mir danach geschenkt wird. Und Gott setzt sein Versprechen dazu, dass es gut werden wird.

           

          Dorothée Tullius-Tomášek

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