Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          ÖKT ohne AfD

          Kirchentag: Keine aktiv Mitwirkenden aus dem rechts orientierten Spektrum

          ÖKT/MDHSZitat: Eine Grenze ziehen wir dort, wo Personen für rassistische oder antisemitische Überzeugungen eintretenAuch Mitglieder der AfD sollen auf dem Ökumenischen Kirchentag nicht aktiv mitwirken

          Der Ökumenische Kirchentag will kritischen Positionen eine Stimme geben. Aber er zieht die Grenze „wo Personen für rassistische oder antisemitische Überzeugungen eintreten.“ Auch Parteimitglieder der AfD dürften deshalb nicht aktiv mitwirken.

          Der 3. Ökumenische Kirchentag 2021 (ÖKT) soll eine Plattform für Themen des Glaubens, der Kirchen, der Ökumene werden. Dabei sollen auch gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen thematisiert werden.

           

          Platz für kritische Themen auf dem Kirchentag

           

          Die jüngsten Wahlergebnisse und Studien zeigen: Rechtsorientiertes Gedankengut wird von beträchtlichen Teilen der Gesellschaft akzeptiert. Soll es dann auch auf dem Ökumenischen Kirchentag 2021 thematisiert werden? In einem Beschluss versichert das gemeinsame Präsidium des ÖKT, dass auch kritische Positionen ihren Platz auf dem ÖKT hätten. Im Beschluss wird erläutert: „Der ÖKT wird Veranstaltungen anbieten, um Grauzonen und Grenzen aufzuzeigen und die Unvereinbarkeit zu christlichen Überzeugungen herauszuarbeiten.“ Dabei wolle sich das Präsidium auch der eigenen Verantwortung stellen, „indem wir uns fragen lassen, wie wir mit diesem Gedankengut umgehen, das bis in die Kirchen und Kirchengemeinden gelangt ist.“

           

          Klares Nein zu Rassismus und Antisemitismus

           

          Allerdings machen die Präsidiumsmitglieder in ihrem Text deutlich: „Eine Grenze ziehen wir dort, wo Personen für rassistische oder antisemitische Überzeugungen eintreten.“ Als aktiv Mitwirkende werde niemand auf den ÖKT eingeladen, der für Positionen werbe, die von einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit oder von einer ideologischen Distanz zur freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung geprägt seien. In einer Mitteilung konkretisiert der ÖKT: „Darunter fallen unter anderem auch Mitglieder der Partei Alternative für Deutschland (AfD)“.

           

          Glaubensgrundlage: Würde aller Menschen achten

           

          Zuvor hatte das Präsidium die Grundlagen seiner Entscheidung erklärt: „Als Christinnen und Christen haben wir den Auftrag, mit unseren Werten und Überzeugungen die Welt mitzugestalten. Das christliche Gottesbekenntnis führt uns zur unbedingten Achtung der Würde aller Menschen und zum Einstehen für ein gerechtes und friedliches Zusammenleben.“

           

          Rechtspopulistisches Gedankengut teilweise in der Mitte der Gesellschaft

           

          Zur politischen und gesellschaftlichen Landschaft in Deutschland gehören längst rechtspopulistisches Gedankengut und Parteien wie die AfD. Im letzten Jahr hatte die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung gezeigt, dass 21 Prozent der Befragten deutlich zu rechtspopulistischen Einstellungen neigten. Lediglich zwei bis drei Prozent bekannten sich als klar rechtsextrem. Aber rechtsextreme Gesinnung zeigt sich zum Teil in konkreten Gewalttaten: 1.347 Menschen wurden im letzten Jahr Opfer von rechten, rassistisch oder antisemitischen Übergriffen. Darüber hatte im Mai 2020 der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt informiert.

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