Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          500 Jahre Wormser Reichstag

          Frankfurt und noch 3 Tage bis Worms: Luther auf dem Weg zum Reichstag

          EKHN/Rahn500 Jahre Wormser Reichstag: Bald ist es soweit500 Jahre Wormser Reichstag: Bald ist es soweit

          Martin Luther ist unter die Video-Blogger gegangen. Hier seinen Weg zum Reichstag nach Worms bis zum 17. April virtuell mitverfolgen. Das geht im 21. Jahrhundert mulitmedial, modern und munter bei der Aktion #IchLuther. In der Hauptrolle: Theologe Kristian Goletz.

          Hallo! Heute lassen wir es richtig krachen. Mit Malvasier-Wein und Lautenspiel. Hier in Frankfurt am Main. Ich habe das Gefühl … unsere ganze Reisegruppe denkt sich gerade: Wer weiß, was in Worms auf dem Reichstag passieren wird, also lasst uns noch mal unbeschwert feiern. In einer echten Großstadt. Im Gasthaus „Zum Strauß!“ Und einige der edelsten Bürgerinnen und Bürger der Stadt wollen mit uns feiern. Party!

          Versuche ich gerade, mir selbst Mut anzutrinken? Vielleicht. Dabei brauche ich das gar nicht. Nach wie vor gilt doch: „Christus lebt! Und wir wollen nach Worms kommen allen Pforten der Hölle und Fürsten der Luft zu Trotz.“ Also: Einfach gute Laune. Bis dahin: Gott mit dir. Und: Lang lebe die Reformation!

          In der Hauptrolle: Kristian Goletz

           

          Hintergrund: Luther in Frankfurt

           

          Von Friedberg kommend folgte Luther der Handelsstraße (etwa entlang der B3) Richtung Süden, fuhr beim schönen Okarben den Berg hinauf durch den Wald und zog dann über die Friedberger Landstraße ins prächtige Frankfurt ein. Bis spät in den Sonntagabend soll er sich im Gasthaus "Zum Strauß" in der Buchgasse mit Lautenspiel und einem guten Malvasierwein erfreut haben. Noch heute erinnert in der Bethmannstraße ein großes Wandgemälde von einem Strauß an das 1896 abgerissene Haus. Schon 1577 wurde in Erinnerung an Luthers Aufenthalt ein Lutherbild am Haus angebracht.

          Kaum hatte Luther sein Quartier betreten, traf eine Lieferung Malvasierwein ein, die für den berühmten Gast bestimmt war („Malvasier, ja, eine rechte heilsame Arznei und Labsal“). Als Absenderin gab sich Katharina von Holzhausen († 1521), die Witwe des Patriziers Gilbrecht Holzhausen, zu erkennen. Sie kam dann auch selbst, um den „geweissagten Bringer einer neuen Zeit" zu sehen. Ebenso erschienen Hamman von Holzhausen, Philipp Fürstenberger und Wilhelm Nesen, der Rektor der neuen Lateinschule. Diese Lateinschule besuchte Luther auch am nächsten Morgen und sprach dort zwei Schülern, Christoph von Stalburg und Hieronymus von Glauburg, Gottes Segen zu. Das wirkte. Nesen sollte später einer der wichtigsten Anhänger Luthers in Frankfurt werden.

          Dass in Frankfurt nicht immer alles glatt lief, beweist ein späterer Brief Luthers, in dem er über die Stadt, in der es ebenso scharfe Gegner wie Befürworter Luthers gab, schrieb: „Ich habe die Hoffnung meines Evangeliums nicht in euer Frankfurt gesetzt.“ Was Luther wohl dazu sagen würde, dass es in Frankfurt so viele Glaubensgeschwister gibt, die selbstbewusst Rom gegenübertreten? Der in diesem Jahr aus Frankfurt in die Welt getragene ökumenische Kirchentag scheint hierfür ein gutes Signal zu sein.

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