Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Hut ab! – Kinderstadt – die Ferienspiele im Jubiläumsjahr versprachen Spiel, Spaß und Erfahrungen fürs Leben

          Fischen in der Schwalm, Schatzsuche im Boden und ein Interview mit dem Bürgermeister

          Im Jubiläumsjahr der Stadt Alsfeld fanden die Ferienspiele komplett im Klostergarten und rund um das Freiwilligenzentrum statt und boten etwa fünfzig Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren aus Alsfeld und den Ortsteilen eine Woche lang viel Gemeinschaft, jede Menge Aktivitäten und ein Interview mit dem Bürgermeister.

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          Kein gewöhnliches Jahr ist das Jahr 2022 in Alsfeld: Nicht nur, weil es nach der Pandemie wieder von allem ein wenig mehr gibt, sondern in erster Linie, weil es sich um das Jubiläumsjahr handelt: Alsfeld feiert 800 Jahre Stadtrechte. Aus all diesen Gründen waren auch die Ferienspiele des Evangelischen Dekanats und der Stadtjugendarbeit in diesem Jahr ein bisschen anders: Sie fanden komplett im Klostergarten und rund um das Freiwilligenzentrum statt und boten etwa fünfzig Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren aus Alsfeld und den Ortsteilen eine Woche lang viel Gemeinschaft, jede Menge Aktivitäten und ein Interview mit dem Bürgermeister.

          Geleitet wurde die Woche von Maria Hoyer, Peter Weigang und Susanne Svoboda von der Jugendarbeit des Evangelischen Dekanats. Ihnen zur Seite standen fünf ehrenamtliche Teamer. Am ersten Tag gründeten die Kinder ihre Kinderstadt, gaben sich Regeln, stellten sich demokratisch auf und entwarfen sich auch eine schöne Flagge - ganz so, wie es sich für eine richtige Stadt gehörte, fanden sie. Bezahlt wurde in der Kinderstadt mit dem Alsfeld-Taler. Diesen konnte man sich bei den unterschiedlichsten Workshops zu den Themen Basteln, Bauen, Backen, Kinderrechte und Kreativität verdienen – gegen Süßigkeiten und kleine Kinkerlitzchen konnte man die Alsfeld-Taler am stadteigenen Kiosk im Freiwilligenzentrum eintauschen. Zum Spielen ging es unter anderem in die nahegelegenen Erlen, wo beispielsweise die neuen Metalldetektoren zum Einsatz kamen oder mit einem Kescher in der Schwalm gefischt wurde. Es entstand auch ein Insektenhotel, das nach der Woche in den Erlen angebracht wird. Natürlich erhielt jedes Kind einen Jubiläumshut, den es mit allerhand schönen kleinen Sachen noch zu designen gab. Ganz wichtig waren auch kleine Auszeiten in der Chill-Area oder verschiedenste Spiele aller Art. Ein Höhepunkt zum Ende der Woche war das Lü-Spiel in der digitalen Spielewelt in der Stadthalle.

          „Alles wurde demokratisch besprochen und beschlossen“, führte Maria Hoyer aus. Dafür gab es jeden Morgen eine Lagebesprechung. Hier wurden auch die vielen Fragen festgelegt, die am Mittwoch, dem Bergfest gewissermaßen, dem Bürgermeister gestellt werden konnten. Stephan Paule hatte sich für diesen Tag angekündigt und freute sich sichtlich über die vielen interessierten jungen Alsfelderinnen und Alsfelder. Neben einigen privaten Fragen nach Haustieren und Lieblingsessen nahmen diese den Rathauschef ganz schön in die Mangel, denn sie fragten auch nach der Fertigstellung des Museums, des Schwimmbades und des Sportplatzes in Heidelbach. Nicht immer hatte Paule positive Antworten parat: Der zweite Bauabschnitt im Minnigerodehaus etwa werde noch Jahre dauern und der Sportplatz in Heidelbach habe nur dann eine Chance auf Sanierung, wenn er auch von einem Verein bespielt werde. Der Bürgermeister nahm die Fragen auch zum Anlass, über Planungs- und Ressourcenprobleme zu sprechen, und er verdeutlichte den Kindern, wie sehr auf der Welt die Dinge zusammenhängen. Daher sei es wichtig, sich stets und zu allen Zeiten für Frieden einzusetzen. Paule beantwortete auch Fragen zur Stadtverwaltung. Er erzählte, dass viele Menschen in ganz verschiedenen Positionen wie Bauen, Verwaltung oder Kitas arbeiten und dass eine Aufgabe des Bürgermeisters der Überblink über die vielen städtischen Belange und die Ausgaben ist. Ein Bürgermeister sei aber auch dazu da, die Bedürfnisse der Menschen kennenzulernen und diese, falls sinnvoll und möglich, auch umzusetzen. Dies wiederum geschehe stets in Absprache mit dem Magistrat, dem demokratisch gewählten Stadtparlament. So erhielten die jungen Leute im Klostergarten nicht nur viele Antworten, sondern auch einen kleinen Ausflug in Staatsbürgerkunde und Demokratie. Die Verantwortlichen des Bundesprojekts „Demokratie leben“, das die Kinderstadt gefördert hat, wird dies sicher freuen.

          Hier konnten dann auch gleich die Kinder wieder anknüpfen, denn bevor ihre Stadt im Klostergarten sich nach der einen Woche wieder auflöste, konnte sie noch selbst einen Kinderrat wählen und erdachte Projekte und Gesetze auf den Weg bringen.

          Am Ende der Woche waren alle froh, wie gut es gelungen ist, demokratisch gemeinsam zu wirken, Spaß zu haben und Gemeinschaft zu erleben. Und das Insektenhotel in den Erlen wird sich sicher beim ein oder anderen Spaziergang daran erinnern.

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