Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Evangelisches Dekanat Vogelsberg verabschiedet Dekanatsjugendreferent Karlfried Daniel

          Abschied von einem „Gärtner im Garten des Herrn“

          Schon seit April letzten Jahres ist er im Ruhestand: Karlfried Daniel, Urgestein der evangelischen Jugendarbeit im Evangelischen Dekanat Vogelsberg, doch auf die große, offizielle Verabschiedung musste er fast anderthalb Jahre warten. Und das Warten hatte sich gelohnt.

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          Erstmals durfte nach der coronabedingten Pause wieder ein Posaunenchor in der Evangelischen Stadtkirche in Homberg/Ohm aufspielen, das Singen war wieder erlaubt und alle Gäste fanden Platz. Familienmitglieder, Freunde, Weggefährten, Arbeitskollegen: Sie alle waren gekommen, um mit Karlfried Daniel ein wenig zurück und auch nach vorn zu blicken.

          Mit prächtiger Musik eröffnete der evangelische Posaunenchor Maulbach unter der Leitung von Lorenz Schmidt den Gottesdienst, den auch Kantorin Christine Geitl und die Sängerin Zahra Famarini musikalisch gestalteten. Musik und Gesang spielten eine große Rolle in der Feierstunde, zu der Präses Sylvia Bräuning hocherfreut begrüßte.

          Die Predigt übernahm der zu Verabschiedende selbst – mit seiner Ausbildung an der Evangelistenschule Johanneum und seiner Befähigung als Prädikant war ihn dies eine besondere Freude, die er schwungvoll, augenzwinkernd und wie stets mit genau dem richtigen Maß an christlicher Botschaft übernahm: Er ging den Sprüchen nach, die ihn und auch seine Familie in seinem Leben begleiten: Ob ganz moderne, wie sie jetzt überall in den Schaufenstern zu finden sind, oder ganz beständige wie den Trauspruch oder den Konfirmationsspruch: „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben…“ lautete dieser im Falle Daniels. Den Grund für diesen Spruch des Apostels Paulus an die Römer nahm er zum Anlass, über den Sieg des Gebets und des Glaubens in der Not zu sprechen: wie Paulus und Silas im Gefängnis ihre Peiniger bekehren konnten, wie sie freikamen, wie ein Wunder sie rettete. Der Prediger beschwor die Kraft des Gebets und den Glauben an Wunder. Glaube, so Daniel, sei manchmal da, wo man ihn nicht vermute, häufig erwachse er gerade da, wo man Schlimmes erlebe. Und häufig erkenne man erst im Nachhinein, dass Dinge von Gott so gewollt seien. Dies sagte er mit Blick auf seinen Lebenslauf: Er, der nie Lehrer habe werden wollen, landete als Religionslehrer im Vogelsberg: „Das Beste, was mir je passieren konnte“, fasste er dies und andere Ereignisse in seinem von Abwechslungen geprägten Lebenslauf zusammen.

          Auf diesen ging Präses Bräuning in ihrer Ansprache zur Entpflichtung explizit ein: Daniels Leben habe Kreise gezogen, wie jener Stein, der in dem Lied ins Wasser fällt: Als Dekanatsjugendreferent im damaligen Evangelischen Dekanat Homberg habe Daniel segensreiche Arbeit geleistet: Jungschararbeit, Kinderbibelwoche und nicht zuletzt die „Arche Noah“, sein Bus, mit dem er jahrelang eine Institution in Sachen christlicher Jugendarbeit war. Später habe Daniel die schulbezogene Jungendarbeit mitentwickelt und maßgeblich geprägt, lobte Bräuning eine weitere Errungenschaft, von der das Dekanat heute noch zehrt. Als besonders gelungene Beispiele dieser Arbeit nannte Bräuning die „Aktion Strohhalm“ und das „Schulhofbuffet“ – beides preisgekrönte innovative Projekte, die Daniel ins Leben rief. Später kamen Jugend- und Familienarbeit hinzu, und noch heute sehe man die Früchte von Daniels Handeln. Nicht zuletzt, so Bräuning, weil seine ganze Familie mit ihrem für alle Menschen offenen Haus den christlichen Gedanken von Begegnung und Austausch mitgetragen habe.

          Den Segen zur Entpflichtung sprach Bräuning zusammen mit Marion Güldenhaupt, die seit der gemeinsamen Ausbildung am Johanneum eine enge Weggefährtin Daniels ist. Die Präses ließ es sich aber nicht nehmen, Bärbel Daniel, die Ehefrau des Verabschiedeten, mit nach vorne zum Segen zu bitten – schließlich habe sie das ganze Berufsleben ihres Mannes nicht nur mitgetragen, sondern tatkräftig und ehrenamtlich unterstützt.

          Grußworte brachten im Anschluss an die offizielle Entpflichtung Marion Güldenhaupt, Luise Berroth, stellvertretende Dekanin, und Norbert Kelbassa, langjähriger Gefährte in der Jugendarbeit, dar. Güldenhaupt würdigte den „Jungscharmann“ für seine unermüdliche Arbeit im Verbreiten der christlichen Botschaft. Berroth dankte ihm, dass er das Geheimnis des Glaubens mit so vielen Menschen geteilt habe. Sicherlich sei ihm der Ruhestand Anlass, sich den Glauben neu zu erschließen. 40 Jahre Jugendarbeit im Vogelsberg teilt Norbert Kelbassa mit Karlfried Daniel. Er sei „Gärtner im Garten des Herrn gewesen“, lobte Kelbassa das Wirken seines Freundes, und er habe viel vorbereitet, auf das die jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gemeindepädagogischen Dienst jetzt aufbauen können. „Du hast immer mehr gemacht als nötig, immer neue Ideen entwickelt, bis immer kreativ gewesen“, würdigte Kelbassa Daniels Lebenswerk. Seine Rede garnierte Kelbassa mit vielen gemeinsamen Erinnerungen, an die der so Geehrte im Anschluss noch einmal selbst anknüpfte. Mit einigen Anekdoten, vielen guten Wünschen und noch einem gemütlichen Beisammensein ging die lang erwartete Feierstunde in Homberg zu Ende. Für Karlfried Daniel hat jetzt eine weitere Etappe auf seinem Lebensweg begonnen.

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