Evangelisches Dekanat Vogelsberg

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanats Vogelsberg zu Ihnen passen. Wir sind jederzeit offen für Ihre Anregungen. Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          500 Jahre Wormser Reichstag

          Hersfeld und noch 6 Tage bis Worms: Luther auf dem Weg zum Reichstag

          EKHN/NeumeierCountdwown: 500 Jahre Reichstag in WormsCountdwown: 500 Jahre Reichstag in Worms

          Martin Luther ist unter die Video-Blogger gegangen. Hier seinen Weg zum Reichstag nach Worms bis zum 17. April virtuell mitverfolgen. Das geht im 21. Jahrhundert mulitmedial, modern und munter bei der Aktion #IchLuther. In der Hauptrolle: Theologe Kristian Goletz.

           

          Heute sind wir durch Hersfeld gekommen. Und das ist schon beeindruckend: diese riesige Stiftskirche. Erwachsen aus einer kleinen Einsiedelei. Ich sag euch was: Als Sturmius, der Schüler des Missionars Bonifatus, hier im 8. Jahrhundert einen spirituellen Rückzugsort gründete, da hätte er sicher nie gedacht, dass daraus mal ein solches geistliches Zentrum werden würde.

          Da frage ich mich natürlich schon: Was wird wohl dereinst aus den kleinen Dingen werden, die ich gerade so mache? Manche sagen: Wenn ich in Worms nicht klein beigebe, dann könnte das dazu führen, dass eine neue Kirche entsteht.

          Absurder Gedanke, oder? Es gibt doch nur eine Kirche, die katholische. Aber man soll ja nie „nie“ sagen. Was wird man wohl in 500 Jahren über mich erzählen? Bis dahin: Gott mit dir. Und: Lang lebe die Reformation!

          In der Hauptrolle: Kristian Goletz 

           

          Hintergrund: Luther und Hersfeld  

          Während Luther die heutige thüringisch-hessische Grenze überquerte und Worms immer näher kam, verhandelten auf dem Reichstag der Kaiser und die Reichsstände über die zukünftige Ausrichtung der Politik. Wortreich wurden Vertretungsregelungen formuliert, Gremien gebildet und besetzt, Vorschläge unterbreitet, abgelehnt und angepasst. Selbst ein Amtseid wurde ausformuliert. Hersfeld war für die Reisegruppe Luther schon von weitem zu erkennen. Die Stiftskirche prägte das Stadtbild Hersfelds. 736 baute der Bonifatius-Schüler und nordhessische Missionar Sturmius eine kleine Einsiedelei, die nach und nach zu einer großen Kirche wurde.

          Heute finden in der Ruine der Stiftskirche die Hersfelder Festspiele statt. Im Jubiläumsjahr des Thesenanschlags von Wittenberg 2017 wurde dort das Stück „Martin Luther – Der Anschlag“ aufgeführt. Am Ziel von Luthers Reise befindet sich heute übrigens auch eine Festspielstadt. Bei den Wormser Nibelungenfestspielen feiert das Stück „Luther“ von Lukas Bärfuss Premiere. Regie führt die ungarische Regisseurin Ildikó Gáspár. Als Luther seine Texte und teils scharfen Kritiken an der Praxis der katholischen Kirche ausformulierte, ging es ihm nicht darum, eine neue Kirche zu gründen. Alle Debatten spielten sich zunächst innerhalb der römischen Kirche ab. Luther war aus seiner Sicht immer darauf aus, die katholische Kirche wieder zurück zum Evangelium zu führen. Daher wählte er auch den Begriff „evangelisch“ für seine Ansichten. Den Begriff „Lutheraner“ für sich und seine Anhänger lehnte er ab.

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top